Die Bundesregierung bestätigte im Oktober, dass sie neben Hunderten Soldaten auch Panzer zur Nato-Aufrüstung nach Osteuropa verlegt. Nun gab die Bundeswehr bekannt, dass insgesamt 26 Panzer eingesetzt werden.
Die Bundeswehr wird im Februar bis zu 500 Soldaten mit 26 Panzern und etwa 170 weiteren Militärfahrzeugen in Litauen stationieren. Sie sollen zur Abschreckung Russlands im östlichen Nato-Gebiet beitragen. Insgesamt werden dazu 4000 Soldaten in die drei baltischen Staaten und nach Polen geschickt.
„Ich denke, dass die Nato hier ein starkes Zeichen innerhalb der Bündnissolidarität zeigt", sagte der Kommandeur des Panzergrenadierbataillons 122 aus dem bayerischen Oberviechtach, Christoph Huber, am Mittwoch auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
Einheiten aus den Niederlanden, Belgien und Norwegen sollen mit den deutschen Streitkräften zusammen auf dem litauischen Stützpunkt Rukla stationiert werden. Litauen investiert dafür 5,8 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur.
Im Juli hatte die NATO beschlossen, als Konsequenz aus der Ukraine-Krise erstmals größere Truppenverbände in Osteuropa zu stationieren. Das Ergebnis ist das größte Nato-Aufrüstungsprogramm seit dem Kalten Krieg. Deutschland hat zugesagt, in Litauen die Führung der multinationalen Truppen zu übernehmen. In Polen sind die USA verantwortlich, in Lettland die Kanadier und in Estland die Briten.