Am Freitagabend griffen Anhänger der PKK-Terrororganisation eine Moschee in der Schleswig-Holsteinischen Ortschaft Uetersen an. Sie beschmierten Wände mit Schimpfworten, warfen Farbbeutel auf die Fenster und beschädigten die Außenfassade.
Am Freitag vergangene Woche hörten Anwohner gegen 03:00 Uhr Scheibenklirren aus Richtung der Moschee und informierten daraufhin die Polizei. Die Polizei stellte daraufhin fest, dass fünf Fenster der Moschee mit unbekannten Gegenständen eingeworfen wurden und sich mehrere Schmierereien an dem Haus befanden.
Nach Polizeiangaben waren in grüner und roter Farbe die Kürzel „PKK", „Rache" und „AKP" zu lesen. Beamte stellten dabei einige zurückgelassene Farbflaschen sicher. Ein Auto, das im Bereich vor der Moschee abgestellt war, fiel den Farbschmierern ebenfalls zum Opfer. Angaben zur Gesamtschadenshöhe konnten noch nicht gemacht werden. Die Polizei geht von einer politisch motivierten Straftat aus. Deshalb hat die Bezirkskriminalinspektion Itzehoe den Fall übernommen.
Die Zahl der Moschee-Attacken ist in diesem Jahr wieder rasant gestiegen. In fast allen Fällen konnte ein Bezug zur PKK festgestellt werden.
Die Bundesregierung stuft die PKK offiziell als Terrororganisation ein. Dennoch machen ihre Anhänger öffentlich Propaganda für ihren Kampf im Osten der Türkei. Demonstrationen im Namen der Terrororganisation werden nicht offiziell unterbunden.
Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan bis Anfang der 2000er Jahre. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel dazu, die Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten zu bekommen. Die PKK wird als Terrororganisation in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU anerkannt. Sie nahmen ihren bewaffneten Kampf, nach dem Waffenstillstand im späten Juli 2015, wieder auf.