Österreich: Bundeskanzler Werner Faymann tritt zurück

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 09.05.2016 00:00
Aktualisiert 09.05.2016 14:50
Foto: Reuters
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Der österreichische Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) tritt im Bundeskanzleramt in Wien zurück, laut seiner Sprecherin am Montag.

Der Sozialdemokrat gebe all seine Funktionen ab. Der Schritt erfolgte nach dem Sieg der rechtspopulistischen FPÖ bei der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Österreich Ende April.

Faymann, der in einer Koalition mit der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) regierte, hatte in der Flüchtlingskrise eine Kehrtwende gemacht und die Grenzen des Landes weitgehend geschlossen. Er stellte sich damit in eine Linie mit den Balkanstaaten, was auch zu Verstimmungen mit der Bundesregierung führte.

Faymann stand auf der einen Seite unter Druck von Seiten der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), die gegen die massenhafte Einwanderung Front machte. Auf der anderen Seite wurde Faymann aber auch innerhalb seiner Partei vom linken Flügel kritisiert. Besonders umstritten war, welche Formen der Zusammenarbeit mit der FPÖ es geben solle.

Der 56-Jährige hatte sein Amt als Bundeskanzler 2008 angetreten. In dem Jahr wurde er auch zum SPÖ-Vorsitzenden gewählt.

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