Der Bund hat 36 aus Afghanistan stammende Flüchtlinge zurück in ihr Heimatland abgeschoben. Wie das bayerische Landesamt für Asyl und Rückführungen am Dienstag in München mitteilte, brachte der erste Abschiebeflug diesen Jahres die Männer in die afghanische Hauptstadt Kabul.
Insgesamt beteiligten sich den Angaben zufolge acht Bundesländer an den Abschiebungen. 23 der 36 Betroffenen lebten dabei zuletzt in Bayern. Unter diesen befanden sich der bayerischen Behörde zufolge zwölf rechtskräftig verurteilte Straftäter.
Der Flug war die 20. Sammelabschiebung nach Afghanistan, insgesamt wurden damit seit Beginn dieser Abschiebungen rund 500 Menschen nach Afghanistan geflogen. Abschiebungen dorthin sind wegen der Sicherheitslage in dem Land hoch umstritten.
Das bayerische Landesamt verwies darauf, dass nach Einschätzung der Bundesregierung Abschiebungen nach Afghanistan generell und ohne Einschränkungen möglich seien. Die bayerischen Ausländerbehörden seien daher gesetzlich verpflichtet, vollziehbar ausreisepflichtige afghanische Staatsangehörige, die trotz vorhergehender Beratung über die Möglichkeiten einer organisatorischen und finanziellen Förderung, eine freiwillige Ausreise ablehnen, abzuschieben.