NRW-Innenminister: Autofahrer hatte „klare Absicht, Ausländer zu töten“

AFP
BOTTROP
Veröffentlicht 02.01.2019 00:00
Aktualisiert 02.01.2019 09:45
AP

Der Autofahrer, der im Ruhrgebiet absichtlich mehrere Fußgänger angefahren hat, hatte die "klare Absicht, Ausländer zu töten".

Das sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag in Bottrop. Der Fall müsse "sehr ernst genommen werden", es werde mit Hochdruck ermittelt. Mindestens vier Menschen waren bei der Fahrt in der Silvesternacht in Bottrop und Essen verletzt worden, darunter eine Frau schwer.

Ein Deutscher sei bewusst in vier Menschengruppen gefahren, die größtenteils aus Ausländern bestanden hätten, sagte Reul. Das sei durch die Vernehmungen klar geworden. Schon vorher sei klar geworden, dass der Mann psychische Erkrankungen gehabt habe.

Es mache "sehr betroffen, dass so etwas passiert ist", fügte der Innenminister hinzu. Reul hob hervor, in Nordrhein-Westfalen gebe es "keinerlei Toleranz" für Gewalttäter, "egal, von welcher Ecke sie kommen".

Der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) zeigte sich "entsetzt und tief getroffen" von dem Vorfall. Er hoffe, dass die Verletzten bald genesen würden, erklärte er.

Die Polizeipräsidentin von Recklinghausen, Friederike Zurhausen, sagte, der Mann sei bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Es sei unklar, ob er noch in psychologischer Behandlung sei.

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen