PKK/YPG-Unterstützer stürmen SPD-Haus in Hamburg

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 13.02.2018 00:00
Aktualisiert 13.02.2018 12:36
PKK/YPG-Unterstützer stürmen SPD-Haus in Hamburg

Etwa 20 Unterstützer der PKK/YPG haben am Montag das Kurt-Schumacher-Haus der SPD in Hamburg gestürmt.

Die Sympathisanten protestierten gegen die deutsche „Beteiligung" an der laufenden Afrin-Operation der Türkei – damit waren die Rüstungsexporte in die Türkei gemeint. Geplant war unter anderem auch eine Aufrüstung von Leopard Panzern.

Gefordert wurde auch eine Aufhebung des Verbots der Terrororganisation PKK.

Vier der Randalierer kletterten auf den Balkon des Gebäudes und hängten dort ein Transparent mit der Aufschrift „Blut an euren Händen" auf.

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Derweil skandierten andere Parolen gegen die türkische Militäroperation in Nordsyrien und hielten Schilder mit der Aufschrift „Stoppt Erdoğan" hoch.

Eine Hundertschaft der Polizei musste laut Bericht der „Hamburger Morgenpost" schließlich einschreiten, und nahm anschließend zwei der Sympathisanten in Gewahrsam. Gegen vier weitere wurden Strafanträge gestellt.

Die PKK wurde 1978 gegründet und kämpfte bis Anfang der 2000er Jahre gegen die türkische Regierung für ein unabhängiges Kurdistan. Mit der Zeit änderten sie ihr Ziel und streben nun nach Autonomie in den hauptsächlich kurdischen Gebieten. Die PKK wird in der Türkei, den Vereinigten Staaten und der EU als Terrororganisation eingestuft. Sie nahmen ihren bewaffneten Kampf nach dem Waffenstillstand Ende Juli 2015 wieder auf.

Trotz des gesetzlich geregelten Verbots, können Sympathisanten von PKK-nahen Organisationen und Vereinen im Namen der PKK Versammlungen abhalten und Demonstrationen organisieren. Die Missstände wurden zuletzt auch durch den aktuellen Verfassungsschutzbericht bestätigt.

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