Im Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall am Montag mit Warnstreiks begonnen. In der Nacht legten nach Angaben der Gewerkschaft Beschäftigte im nordrhein-westfälischen Iserlohn und im bayerischen Aschaffenburg vorübergehend die Arbeit nieder. "Ab heute wird es bundesweite Warnstreiks geben", kündigte eine Sprecherin der Gewerkschaft am Morgen an. Arbeitsniederlegungen seien in allen Bezirken geplant.
Die IG Metall fordert im Tarifstreit neben sechs Prozent mehr Lohn vor allem die Möglichkeit einer befristeten Arbeitszeitverkürzung auf 28 Stunden wöchentlich. Für bestimmte Beschäftigte wie Schichtarbeiter, Eltern oder pflegende Angehörige soll es dabei einen teilweisen Lohnausgleich geben.
Die Arbeitgeber lehnen das strikt ab. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall hat die Forderungen als rechtswidrig bezeichnet. Möglich sind die Warnstreiks, weil zum Jahreswechsel die Friedenspflicht in der Branche mit ihren etwa 3,9 Millionen Beschäftigten ausgelaufen war.