Laut aktuellen Medienberichten plant die Bundesregierung eine groß angelegte Streichung von Fördergeldern für muslimische Gemeinschaften. Betroffene Verbände wie die DiTiB beklagen eine Instrumentalisierung der deutsch-türkischen Krise in der Politik.
Besonders betroffen ist die traditionsreiche Türkisch-Islamische Union (DiTiB), der viele türkische Familien angehören und die ein Synonym für die Partizipation ganzer Generationen von türkischen Gastarbeiterfamilien darstellt.
Der „Kölner Stadt-Anzeiger" (KSTA) berichtet von einer 80 prozentigen Verringerung der Gelder. DiTiB soll ab nächstem Jahr umgerechnet nur noch 297.500 Euro jährlich bekommen – statt 1,47 Millionen wie im Jahr 2017.
2016 hatte DiTiB sogar noch 3,27 Euro an Fördergeldern erhalten. Denn sie ist seit je her neben den Religionsangelegenheiten auch für soziale Projekte verantwortlich, die auf Integration und ein friedvolles Zusammenleben in Deutschland abzielen. In dieser Hinsicht hat man sich auch von Beginn an in der Flüchtlingsarbeit engagiert. Das Geld war also gut angelegt und kam sinnvollen Tätigkeiten zugute.
Dennoch war DiTiB in Vergangenheit bereits öfter ins Fadenkreuz von Politik und Medien geraten. Deutsche Behörden beschuldigen den Verband mit groß angelegten Spionagetätigkeiten, die von türkischer Seite als „übertrieben" zurückgewiesen werden. Viele sehen darin eine Scheinbegründung, um so die politischen Maßnahmen zu legitimieren – zu Ungunsten der zahlreichen DiTiB-Mitarbeiter, die seit Jahrzehnten einen wertvollen Beitrag für die deutsche Gesellschaft leisten.
Die enormen finanziellen Einschnitte sind jedoch nicht nur auf DiTiB begrenzt, auch der Zentralrat der Muslime (ZMD) muss in Zukunft mit deutlich weniger auskommen. Sie sollen nur noch etwa 10 Prozent der Fördermittel von 2017 bekommen. Zeitweise hatte der Verband mehr als eine Million Euro erhalten.
Verantwortlich hierfür ist nicht nur die Regierung, auch Volker Beck von den Grünen, der zuletzt mit einer verbotenen Substanz erwischt wurde (wahrscheinlich mit der bei Homosexuellen weit verbreiteten Droge „Chrystal Meth"), hatte bereits mehrfach dazu gedrängt, gegen muslimische Verbände vorzugehen. Laut KSTA verlangte er bei dem Thema einen „Neuanfang".