Supermarkt-Erpresser: Trotz Fahndungserfolg keine Entwarnung

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KONSTANZ
Veröffentlicht 30.09.2017 00:00
Aktualisiert 30.09.2017 15:13
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Der Supermarkt-Erpresser ist nach Überzeugung der Ermittler gefasst. Die Polizei nahm einen 55-jährigen Deutschen fest, der nach kriminaltechnischen Untersuchungen am Samstag als dringend tatverdächtig galt.

Trotzdem sollen die Menschen beim Einkauf weiterhin vorsichtig sein, mahnten die Behörden. Der Erpresser hatte damit gedroht, 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen - deshalb gelte die Warnung weiter.

Mit Blick auf möglicherweise vergiftete Waren rief die Polizei am Samstag erneut zur Vorsicht auf: «Die Verbraucher sollten nach wie vor beim Einkauf wachsam sein», sagte Polizeisprecher Markus Sauter in Konstanz. Trotz der veränderten Situation sollten die Menschen beim Einkauf auf manipulierte Produkte achten und die Polizei im Zweifelsfall informieren.

Zwar gebe es derzeit keine Erkenntnisse, dass der festgenommene Mann in Supermärkten oder Drogerien mehr vergiftete Lebensmittel als die bereits gefundenen Gläschen mit Babynahrung platziert habe - «die Geschichte ist aber nach wie vor aktuell», fügte Sauter hinzu.

Die Staatsanwaltschaft wolle noch an diesem Samstag einen Haftbefehl gegen den Mann beantragen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Ermittlerkreisen. Der Tatverdacht gegen den 55-Jährigen habe sich erhärtet, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagmorgen mit. Die Ermittler seien nach Hinweisen aus der Bevölkerung auf den Mann aufmerksam geworden.

Am Freitag war der Deutsche im Kreis Tübingen überprüft und festgenommen worden. Die Ermittler wollten am Nachmittag bei einer Pressekonferenz in Konstanz Einzelheiten mitteilen. Wie es aus Ermittlerkreisen hieß, wurden in der Nacht zum Samstag kriminaltechnischen Untersuchungen vorgenommen. Dabei handelt es sich in der Regel etwa um DNA-Abgleich und Fingerabdrücke. Der Mann habe zu den Vorwürfen bislang geschwiegen, hieß es.

hatte in einer E-Mail an die Polizei, den Verbraucherschutz und mehrere Lebensmittelkonzerne von Mitte September damit gedroht, bis Samstag 20 vergiftete Lebensmittel in Umlauf zu bringen. Er forderte einen niedrigen, zweistelligen Millionenbetrag. Der Fall schuf allgemein Verunsicherung, zumal der Erpresser keine Angaben dazu machte, welche Produkte und welche Filialen konkret betroffen sein sollen.

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