Deutschland: August-Arbeitslosigkeit auf Rekordtief

DPA
NÜRNBERG
Veröffentlicht 31.08.2017 00:00
Aktualisiert 31.08.2017 11:34
Deutschland: August-Arbeitslosigkeit auf Rekordtief

Aufgrund der Sommerpause ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im August auf 2,545 Millionen gestiegen. Das ist der niedrigste Wert für diesen Monat seit der Wiedervereinigung.

Im Vergleich zum Juli nahm die Zahl der Erwerbslosen damit um 27 000 zu, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Jobsucher dagegen um 139 000 zurück. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Juli um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent.

«Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv», sagte BA-Chef Detlef Scheele. «Die Arbeitslosigkeit ist im August aus jahreszeitlichen Gründen nochmals leicht angestiegen.» Viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen melden sich im Sommer vorübergehend arbeitslos. Auch viele Unternehmen halten sich während der Betriebsferien mit Neueinstellungen zurück. In den vergangenen drei Jahren war die Zahl der Jobsucher im August im Schnitt um 23 000 gestiegen.

Saisonbereinigt habe die Zahl der Erwerbslosen dagegen weiter abgenommen, sagte der BA-Chef. Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl lag zuletzt bei 2,532 Millionen. Damit waren etwa 5000 Männer und Frauen weniger ohne Job als im Juli. Im Westen sank die Zahl um 3000, im Osten um 2000.

Gleichzeitig setze sich das kräftige Beschäftigungswachstum fort, sagte Scheele. Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern sei weiter hoch. 765 000 offene Stellen waren zuletzt bei der BA gemeldet - 80 000 mehr als vor einem Jahr.

Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juli bei 44,39 Millionen - ein saisonbereinigtes Plus von 42 000 im Vergleich zum Vormonat und von 698 000 gegenüber dem Vorjahr. Der Anstieg geht laut BA allein auf mehr sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zurück. Diese hat nach der Hochrechnung der BA von Mai auf Juni saisonbereinigt um 53 000 zugenommen. Im Juni hatten demnach 32,18 Millionen Menschen in Deutschland einen regulären Job.

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