Der deutsche Journalist Martin Lejeune wurde am Donnerstag von Anhängern der Terrororganisation PKK brutal angegriffen. Er berichtete zum Tatzeitpunkt über den Fall eines in Bremen getöteten syrischen Migranten.
Lejeune wurde vor dem Gerichtsgebäude angegriffen, wo er dem Fall des 15-jährigen Odei Khaled verfolgte, der von PKK-Terroristen zu Tode geprügelt worden war.
Lejeune teilte nach dem Angriff Fotos auf Twitter, auf denen ein blauer Fleck unter seinem linken Auge und eine Platzwunde über seinem rechten Auge zu sehen ist. Er teilte mit, dass der Angriff von PKK-Unterstützern ausgeführt worden wäre und dass die anwesende Polizei den Angriff nicht verhinderte.
Lejeune, der bekannt für seine Pro-Türkei und Anti-PKK-Haltung ist, müsse einige Tage im Krankenhaus unter ärztlicher Kontrolle verbringen.
Die Türkei beschuldigt Deutschland seit längerer Zeit, nicht entschieden genug gegen die Terrororganisation PKK vorzugehen. PKK-Mitglieder dürfen sich in Deutschland weitgehend frei bewegen, Spenden eintreiben und neue Mitglieder rekrutieren. Außerdem wird es PKK-nahen Organisationen regelmäßig erlaubt, Demonstrationen und Veranstaltungen abzuhalten. Politische Parteien in Deutschland standen des Öfteren in den Schlagzeilen, weil sie PKK-nahe Vereine und Organisationen unterstützten.
Die PKK setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli 2015 fort. Seitdem starben mehr als 800 Mitglieder der Sicherheitskräfte und über 300 Zivilisten. Mehr als 10.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.