Die Eyüp-Sultan-Moschee in Weil am Rhein wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, Opfer eines Molotow-Angriffs.
Nach ersten Erkenntnissen handle es sich um fünf Täter, die um circa 01:45 Uhr fünf Molotow-Cocktails auf die Moschee warfen. Berichten zufolge blieben die Molotow-Cocktails an den Fenstern hängen. Durch den Regen wurde eine größere Katastrophe verhindert, da sich so das Feuer nicht weiter ausbreiten konnte.
Mustafa Yeneroğlu, Abgeordneter der regierenden AK-Partei und Vorsitzender des Menschenrechtsausschusses des türkischen Parlaments, äußerte sich zu dem Geschehen:
„Islamfeindliche Angriffe werden nach wie vor als Bagatelle gesehen. Eine ernsthafte Bekämpfung dieser besonderen Form von menschenverachtendem Rassismus ist nicht in Sicht. Dies ist der zwölfte, bekannte Angriff auf muslimische Gebetshäuser seit Beginn 2017", schrieb Yeneroğlu auf Twitter und wünschte den Moscheegemeinden Kraft und Zuversicht.
Bereits vergangene Woche wurden die Wände einer Moschee in Freiburg mit Nazi-Symbolen besprüht.
Auch das osmanische Sufi-Zentrum in Berlin wurde Opfer eines Angriffes, bei dem die Fenster der Gebetsstätte zerschlagen wurden.
Die Zahl der Anschläge auf Moscheen und türkische Vereine in Europa ist in diesem Jahr rasant gestiegen. In fast allen Fällen konnte ein Bezug zur Terrororganisation PKK oder zu Rechtsextremen Kreisen festgestellt werden.