Die Überalterung der deutschen Gesellschaft ist nach wie vor ein Top-Thema in der deutschen Politik. Auch wenn das Thema gerne unter den Tsisch gekehrt wird, dürfte die Situation ein schwächeres Wirtschaftswachstum in Deutschland nach sich ziehen.
Davor warnt kürzlich die Bundesbank in ihrem aktuellen Bericht für den Monat April. In dem Artikel des „Stern", der sich auf die Angaben der Notenbank bezieht, wird in den Jahren 2021 bis 2025 das Wachstum voraussichtlich auf durchschnittlich 0,75 Prozent zurückgehen. Momentan ist das Wachstum - mit durchschnittliche 1,25 Prozent in den Jahren 2011 bis 2016 - noch positiv.
Gegenläufig wirke zwar eine weiterhin hohe Zuwanderung da der deutsche Arbeitsmarkt für Ausländer längerfristig attraktiv bleibe, so die Bundesbank. Die Experten der Notenbank würden aber von einem baldigen Rückgang der starken Migrationswelle ausgehen
Grundlage für die Prognose sei die Zahl der erwerbsfähigen Personen, die nach Berechnungen der Bundesbank in Deutschland bis zum Jahr 2025 um fast 2,5 Millionen zurückgehen werde. Zudem würde der Altersschnitt der Erwerbsfähigen steigen. Der Anteil der älteren Erwerbsfähigen von 55 bis 74 Jahren würde demnach bis 2025 um sieben Prozentpunkte auf fast 40 Prozent steigen.
Während den aktuellen Konflikten werden auch qualifizierte und motivierte Arbeitskräfte von den Flüchtlingswellen mitgezogen. Jene sind aber in Europa unwillkommen, da sie als vermeintlich Fremde zum Spielball populistischer und fremdenfeindlicher Debatten gemacht werden. So werden sie eher als Belastung, als ein längerfristiger Gewinn für die „alternde" Gesellschaft gesehen.
„"Während sich die aktuelle Lage und die kurzfristigen Perspektiven der deutschen Wirtschaft momentan günstig darstellen, belastet die demografische Entwicklung die mittel- bis langfristigen Wachstumsaussichten", teilte die Bundesbank in einem Schreiben mit. „Der Bevölkerungsrückgang sowie die Alterung der Erwerbspersonen in Deutschland wird das trendmäßige Wirtschaftswachstum mittelfristig deutlich senken."