Rheinmetall will die Zusammenarbeit mit der Türkei aufrechterhalten

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.04.2017 00:00
Aktualisiert 21.04.2017 17:28
IHA

Die Türkei verfügt über die zweitgrößte Armee in der NATO und beteiligt sich aktiv am Kampf gegen den Terror. Türkische Truppen sind in den Krisengebieten Syriens und dem Irak stationiert. In der Türkei wünscht man sich stärkere Unterstützung durch die NATO-Partner. Jene tun sich aber schwer damit. In Deutschland versucht die Politik sogar die Waffengeschäfte deutscher Rüstungshersteller zu bremsen.

Laut n-tv sieht der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall jedenfalls keine Probleme bei den Geschäften mit der Türkei. Man hätte auch keine Bedenken beim Bau einer Panzerfabrik.

Armin Papperger, Chef des Konzerns, wollte zunächst keine Stellung dazu nehmen.

Gegenüber dem Tagesspiegel sagte er: „Die Türkei ist Nato-Partner. Und 7.000 deutsche Unternehmen haben Geschäftsaktivitäten in der Türkei, das setzt man nicht ohne weiteres aufs Spiel."

Rheinmetall hatte zuletzt zusammen mit malaysischen und türkischen Firmen ein Gemeinschaftsunternehmen in Ankara gegründet. Dorthin sollen künftig Experten zum Panzerbau geschickt werden. Dazu sei keine Genehmigung notwendig.

Die Waffenexporte in die Türkei waren in letzter Zeit, nicht zuletzt aufgrund außenpolitischer Spannungen mit Ankara, zurückgegangen. Rheinmetall sei an der Ankurbelung der Geschäfte mit der Türkei interessiert.

Kritik kam von Seiten der SPD und der Linken, die sich eine gemeinsame Linie mit dem Düsseldorfer Konzern wünschen.

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