Die Lufthansa setzt wegen des neuen US-Reiseverbots für Bürger einiger muslimischer Länder ihr fliegendes Personal auf anderen Routen ein. „Wir haben Crew-Mitglieder, die von der Änderung betroffen sind", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Montag. Die Mitarbeiter würden nun auf anderen Strecken fliegen. Zur Zahl der Betroffenen könne er derzeit nichts sagen.
Die US-Regierung verbietet seit Freitag Bürgern von sieben Staaten aus dem Nahen Osten und Afrika die Einreise. Betroffen sind der Irak, der Iran, Jemen, Libyen, Somalia, der Sudan und Syrien. Der Schritt wurde mit dem Kampf gegen den Terrorismus begründet.
Nach Aussagen der Lufthansa sind davon auch Fluggäste der Gesellschaft betroffen. Ihre Anzahl sei aber sehr gering, sagte der Sprecher. Etwa sei es einer Hilfsorganisation nicht mehr möglich gewesen, Flüchtlinge über Frankfurt in die USA zu bringen. Passagiere, die die Vereinigten Staaten nicht mehr
betreten dürften, könnten den Flug kostenfrei umbuchen. Die Ausgaben der Fluglinie dafür könnten noch nicht beziffert werden. Auswirkungen auf den allgemeinen Flugbetrieb der Lufthansa habe die Situation nicht.
Stärker als die deutsche Airline treffen die neuen US-Regeln die drei Fluglinien Emirates, Etihad und Qatar Airways vom Golf. Sie befördern viele Gäste aus den betroffenen Ländern.