Parlamentswahl in Bangladesch: Mindestens 16 Tote

AFP
DHAKA
Veröffentlicht 30.12.2018 00:00
Aktualisiert 31.12.2018 11:10
AFP

Bei Gewalt am Rande der Parlamentswahl in Bangladesch sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen.

Drei Menschen wurden bei verschiedenen Zusammenstößen von Anhängern der regierenden Awami League und Unterstützern der Oppositionspartei BNP getötet. Zwei weitere Menschen wurden von der Polizei erschossen - einer von ihnen hatte nach Polizeiangaben versucht, eine Wahlurne zu stehlen. Der andere starb, als Polizisten in der Stadt Bashkhali das Feuer auf Oppositionsanhänger eröffneten, die ein Wahllokal stürmen wollten.

Der Urnengang fand unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt, da bereits der Wahlkampf von Gewalt überschattet war. Rund 600.000 Sicherheitskräfte waren im ganzen Land im Einsatz, auch in den 40.000 Wahllokalen. Die Behörden ordneten die Mobilfunkbetreiber des Landes zudem an, bis Sonntag um Mitternacht die 3G- und 4G-Dienste zu unterbrechen, um "die Verbreitung von Gerüchten zu verhindern".

Bei Zusammenstößen zwischen Anhängern von Regierung und Opposition waren in den vergangenen Wochen 13 Menschen getötet und tausende verletzt worden. Nach Angaben der Opposition wurden seit der Ankündigung der Wahl im November zudem rund 14.000 Regierungsgegner festgenommen.

Bei der Wahl will Premierministerin Sheikh Hasina von der regierenden Awami League eine vierte Amtszeit erringen. Hasina und Oppositionsführerin Khaleda Zia pflegen eine erbitterte Feindschaft, die das südasiatische Land immer wieder politisch lähmt. Seit mehr als 25 Jahren wechselten sich die Rivalinnen an der Staatsspitze ab. In den vergangenen Jahren hatte Hasina die Oberhand, sie regiert seit 2009. Ex-Regierungschefin Zia sitzt wegen Korruptionsvorwürfen im Gefängnis.

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