Die nordkoreanische Regierung hat die Verhängung der neuen UN-Sanktionen als "kriegerischen Akt" bezeichnet. Der Sanktionsbeschluss des UN-Sicherheitsrats sei ein "gewaltsamer Verstoß gegen die Souveränität unserer Republik", hieß es in einer am Sonntag von Staatsmedien veröffentlichten Erklärung des Außenministeriums in Pjöngjang. Der Schritt "zerstört den Frieden und die Stabilität auf der koreanischen Halbinsel und in der weiteren Region".
Es war die erste offizielle Reaktion aus Nordkorea auf die am Freitag vom Sicherheitsrat verhängten Sanktionen. Die Strafmaßnahmen sehen unter anderem eine noch stärkere Beschränkung der Öllieferungen in das international isolierte Land vor, das mit seinem Atom- und Raketenprogramm wiederholt gegen UN-Resolutionen verstoßen hat.
Der Import bestimmter Maschinen, Nahrungsmittel und Rohstoffe aus Nordkorea wird verboten. Die Resolution verlangt zudem die Heimkehr aller im Ausland arbeitenden Nordkoreaner binnen eines Jahres. Die USA hatten sich bei der Ausarbeitung des Sanktionsentwurfs mit China abgestimmt, dem engsten Verbündeten und wichtigsten Öllieferanten Nordkoreas.
Nordkorea hat mit Raketen- und Atomtests wiederholt gegen UN-Resolutionen verstoßen. Seit dem Test einer Interkontinentalrakete am 28. November hatten die USA mit China über die erneute Ausweitung der Sanktionen verhandelt. Pjöngjang hatte nach dem Test der Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-15 erklärt, das gesamte US-Festland liege nun in Reichweite nordkoreanischer Raketen.