Mindestens 300.000 Rohingya nach Bangladesch geflüchtet

DAILY SABAH MIT AGENTUREN
ISTANBUL
Veröffentlicht 11.09.2017 00:00
Aktualisiert 11.09.2017 13:27
EPA

Mindestens 300.000 Rohingya-Flüchtlinge sind nach Angaben der Regierung Bangladeschs seit Ende August aus Myanmar in das Nachbarland geflohen.

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR schätzte die Zahl auf 294 000. Zehntausende überquerten weiter täglich die Grenze. Die meisten hatten einen tagelangen Fußmarsch hinter sich. Sie waren erschöpft und hungrig. Da die Flüchtlingslager voll waren, errichteten die Rohingya entlang der Straßen, an Berghängen und im Wald provisorische Unterkünfte aus Bambus und Kunststoffplanen.

In der Region gibt es seit 2012 massive Spannungen zwischen den buddhistischen und muslimischen Volksgruppen.

Im Oktober schaltete sich die UN ein und veröffentlichte einen Bericht über Menschenrechtsverletzungen durch die Sicherheitskräfte. Die UN dokumentierte Massen-Vergewaltigungen, Morde, auch an Kindern und Babys sowie vermisste Personen.

Die Rohingya sind die weltweit größte Staatenlose Gemeinde und einer der meist verfolgten Minderheiten.

Die sunnitischen Muslime werden von der Mehrheit der buddhistischen Bevölkerung in Myanmar mit Argwohn betrachtet. Sie gelten als illegale Einwanderer und werden als „Bengali" betitelt – obwohl viele von ihnen bereits seit Generationen in Myanmar leben.

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