Nach den schweren Unwettern in Sri Lanka ist die Zahl der Toten weiter gestiegen. Mindestens 100 Menschen starben bisher in dem südasiatischen Inselstaat, wie das Zentrum für Katastrophenmanagement mitteilte.
99 Menschen werden noch vermisst. Tagelange Regenfälle hatten im Zentrum, Süden und Westen des Landes in der Nacht zu Freitag Überschwemmungen und schwere Erdrutsche ausgelöst.
Besonders stark betroffen sind die Regionen um die Städte Ratnapura, Kalutara und Matara im Süden der Insel. In Ratnapura und Kalutara wurden den Angaben zufolge mehr als 100 Häuser durch Erdrutsche zerstört. Auch die Hauptstadt Colombo ist von Überflutungen betroffen. Aus Sorge vor weiter steigenden Pegelständen hat die Regierung die Anwohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Nach Behördenangaben waren bereits am Freitag mehr als 10 000 Menschen vor den Unwettern auf der Flucht.
In Sri Lanka beginnt im Mai üblicherweise der Südwest-Monsun. Im vergangenen Jahr starben bei ähnlichen Unwettern mindestens 127 Menschen. Erdrutsche verschütteten damals ganze Dörfer. Mindestens 300 000 Menschen mussten vorübergehend aus ihren Behausungen fliehen.