In Südkorea haben am Dienstagmorgen (Ortszeit) die Wahllokale für die Präsidentschaftswahl geöffnet. Nach der Amtsenthebung von Präsidentin Park Geun Hye sind die Südkoreaner zur Wahl eines neuen Staatsoberhauptes aufgerufen.
Beobachter rechnen mit einer Abstrafung der konservativen Regierungspartei: Umfragen zufolge hat der Kandidat der linken Demokratischen Partei, Moon Jae In, gute Chancen auf einen Wahlsieg. Insgesamt bewerben sich 13 Kandidaten um das höchste Staatsamt.
Die Wahllokale schließen um 13.00 Uhr MESZ, zwei Stunden später wird mit ersten Ergebnissen gerechnet. Einer Umfrage zufolge könnte Moon auf 42,4 Prozent der Stimmen kommen und damit den Mitte-Politiker Ahn Cheol Soo und den Konservativen Hong Joon Pyo mit jeweils rund 18 Prozent weit hinter sich lassen.
Der Wahlkampf drehte sich vor allem um innenpolitische Probleme wie Arbeitslosigkeit und soziale Ungleichheit. Die atomare Bedrohung durch das Nachbarland Nordkorea, die seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump weltweit Schlagzeilen macht, spielte dagegen keine Rolle.