Mexiko: Erneut zwei Journalisten erschossen

AFP
MEXIKO-STADT
Veröffentlicht 03.08.2019 13:16
Aktualisiert 04.08.2019 11:48
Reuters

In Mexiko sind erneut zwei Journalisten getötet worden. Der Reporter Jorge Celestino Ruiz wurde in der Nacht zum Samstag in der Gemeinde Actopan im östlichen Bundesstaat Veracruz erschossen, wie der Bürgermeister des Orts, Paulino Domínguez, der Nachrichtenagentur AFP sagte. Nach Angaben aus Polizeikreisen war das Haus des für die Zeitung "El Gráfico de Xalapa" arbeitenden Journalisten bereits im Oktober beschossen worden.

Zudem seien Schüsse auf Ruiz' Auto abgefeuert worden, um ihn einzuschüchtern. Nach Angaben von Kollegen hatte Ruiz zuletzt seine Artikel nicht mehr unter seinem echten Namen drucken lassen.

Wenige Stunden zuvor war der Chefredakteur der Online-Plattform "La Verdad de Zihuatanejo", Édgar Alberto Nava, getötet worden. Er wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft im südlichen Bundesstaat Guerrero erschossen. Bereits am Dienstag war die Leiche von Rogelio Barragán, der das Internetportal "Guerrero Al Instante" geleitet hatte, im Kofferraum eines verlassenen Autos gefunden.

Reporter ohne Grenzen stuft Mexiko als eines der gefährlichsten Länder für Journalisten ein - nach den Kriegsländern Syrien und Afghanistan. Seit dem Jahr 2000 wurden mehr als hundert Journalisten ermordet, allein zehn im vergangenen Jahr. Die Täter werden in den meisten Fällen nie gefunden und bestraft.

Im Juni war die Journalistin Norma Sarabia im Bundesstaat Tabasco im Südosten des Landes erschossen worden. Im Mai wurde der Kriminalreporter Francisco Romero in einem Badeort an der mexikanischen Karibikküste getötet. Er hatte zuvor Morddrohungen erhalten und war in ein Schutzprogramm der mexikanischen Regierung aufgenommen worden.

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