US-Präsident Donald Trump hat zusätzliche Sanktionen gegen den Iran angekündigt. So solle das Land daran gehindert werden, an Atomwaffen zu gelangen, erklärte der Republikaner am Samstag.
Gleichzeitig unterstrich Trump vor Journalisten in Washington, dass auch militärische Schritte nach wie vor als Option auf dem Tisch lägen. Der Iran drohte den USA indes mit Konsequenzen. Das Land dulde keine Verletzungen seiner Grenzen und werde auf jede Gefahr reagieren, sagte Außenamtssprecher Abbas Musawi der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim.
Trump hatte am Freitag nach eigener Darstellung einen Vergeltungsangriff auf den Iran für den Abschuss einer US-Drohne nur wenige Minuten vor dem Beginn gestoppt. Die vom US-Militär vorhergesagte Zahl von 150 Toten auf iranischer Seite wäre unverhältnismäßig gewesen als Gegenschlag für den Abschuss einer unbemannten Drohne, schrieb Trump auf Twitter. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters aus iranischen Regierungskreisen warnte Trump den Iran über den Oman vor dem unmittelbar bevorstehenden Angriff. Die zunehmenden Spannungen ließen den Öl-Preis steigen, Passagierflugzeuge wurden angewiesen, die Region zu umfliegen.
Beim G20-Gipfel will Kanzlerin Angela Merkel versuchen, eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen den USA und Iran zu erreichen. Die Möglichkeiten Deutschlands seien "sicherlich nicht unendlich", sagte Merkel am Samstag auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund. "Aber auch wir können dazu beitragen, dass das, was wir wollen, nämlich eine politische, eine diplomatische Lösung, möglich ist." Der Iran-Konflikt werde auf dem G20-Gipfel im japanischen Osaka am kommenden Wochenende zumindest in den bilateralen Gesprächen Thema sein.