Die offizielle Zahl der Toten nach dem schweren Erdbeben in Mexiko ist auf 248 gestiegen. Das teilte Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) mit.
Die Zahl der Toten könnte allerdings noch weiter steigen. Da gerade in der Hauptstadt viele Gebäude eingestürzt sind, wurde mit weiteren Opfern gerechnet.
Beim Einsturz einer Schule wurden 20 Kinder getötet. Auch zwei Erwachsene seien bei dem Unglück ums Leben gekommen, sagte der Präsident Enrique Peña Nieto laut dem TV-Sender Televisa bei einem Besuch der Schule. 30 weitere Kinder und acht Erwachsene werden demnach vermisst.
Rettungskräfte versuchen mit Schaufeln und Händen Überlebende aus den Trümmern der Schule «Enrique Rébsamen» im Stadtviertel Coapa zu bergen. In einem der Gebäude befand sich auch ein Kindergarten.
Nach Angaben des Seismologischen Instituts lag das Zentrum des Bebens der Stärke 7,1 bei Axochiapan, rund 130 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Mexiko-Stadt, die eine der größten Metropolen der Welt ist.
Ausgerechnet am Jahrestag des verheerenden Erdbebens von 1985 bebte erneut die Erde in Mexiko-Stadt. Vor 32 Jahren kamen rund 10.000 Menschen ums Leben. Rund zwei Stunden vor dem heftigen Erdstoß am Dienstag hatten viele Behörden, Unternehmen und Schulen sich noch an der alljährigen Erdbebenübung beteiligt.
Der Flughafen wurde geschlossen und auf Schäden untersucht. Beschädigte Krankenhäuser wurden evakuiert. Nach Angaben des Elektrizitätsunternehmens CFE waren mindestens 3,8 Millionen Menschen ohne Strom.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf Twitter: «Gott schütze die Menschen in Mexiko-Stadt.» Man stehe an ihrer Seite. In der Hauptstadt und dem angrenzenden Großraum leben rund 20 Millionen Menschen.