Im Sudan hat der regierende Militärrat alle Abkommen mit der Opposition aufgekündigt und Wahlen innerhalb der kommenden neun Monate ausgerufen.
Die Erklärung von Generalleutnant Abdel Fattah al-Burhan am Dienstag folgt schweren Zusammenstößen am Vortag. Dabei waren nach Angaben von oppositionsnahen Medizinern bei der Erstürmung eines Protestcamps durch Sicherheitskräfte mehr als 35 Menschen ums Leben gekommen.
Die Opposition setzte anschließend die Gespräche aus. Sie hatte sich eigentlich nach dem Sturz von Präsident Omar al-Bashir im April mit dem Militär auf eine dreijährige Übergangphase vor Neuwahlen verständigt. Allerdings sind die Verhandlungen über die Umsetzung der Vereinbarung seit Wochen festgefahren.