In der somalischen Stadt Galkayo, unweit der Grenze zu Äthiopien, sind am Sonntag nach Polizeiangaben bei zwei schweren Explosionen mehr als zehn Menschen getötet worden. Zunächst explodierte ein Lastwagen, anschließend ein Kleinbus, wie der Augenzeuge Hassan Abukadir schilderte. Die extremistische Shebab-Miliz bekannte sich zu den Anschlägen und sprach von "mindestens 30 Toten".
Galkayo liegt rund 700 Kilometer nordöstlich von Mogadischu. Im März übernahm die Shebab-Miliz die Verantwortung für einen Anschlag auf ein Hotel in Galkayo, bei dem sechs Menschen getötet wurden. Die Shebab-Miliz ist mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbunden. Sie kämpft in Somalia seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat.
Die extremistischen Rebellen wurden zwar vor fünf Jahren durch die Regierungstruppen und die 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union (AU) aus Mogadischu vertrieben. Sie kontrollieren aber immer noch einige ländliche Regionen. Außerdem verübten sie mehrfach Anschläge in Kenia.