Erdoğan: Türkei wird in Gebiet östlich des Euphrat einrücken

Die Türkei wird in das Gebiet östlich des Fluss Euphrat einrücken und die Region vom syrischen PKK-Ableger befreien. Die USA und Russland sind bereits informiert. Das teilte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Sonntag mit.

Erdoğan zählte vor versammelten Bürgern im westtürkischen Bursa vergangene Militäreinsätze der Türkei in Syrien auf und sagte: „Meine Geschwister, nun werden wir in den Osten des Euphrats einrücken." Das Gebiet dort wird von den sogenannten „Volksschutzeinheiten" (YPG) besetzt, dem syrischen Ableger der Terrororganisation PKK. „Solange das Störfeuer andauert, können wir nicht schweigen." Die Geduld der Türkei gehe zu Ende.

Bereits Ende Juli hatte Erdoğan nach gescheiterten Gesprächen mit den USA zur Einrichtung einer Pufferzone im Norden Syriens eine Militäroperation angekündigt und gesagt: „Wir sind entschlossen, den Terror-Korridor östlich des Euphrats zu zerstören." In den vergangenen Tagen hatte die Türkei ihre Truppen an der Grenze zu Syrien verstärkt.

Die Türkei fordert schon seit Jahren eine Pufferzone in Nordsyrien. Sie will, dass sich die YPG von dort zurückzieht, und hat wiederholt mit einer Operation gedroht. Die Türkei sieht in der Präsenz der von den USA unterstützten YPG-Terroristen eine ernste Sicherheitsbedrohung für das Land. Es kommt immer wieder zu Raketenangriffen auf türkische Grenzstädte aus Nordsyrien, bei denen bereits zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen sind. Bei dem jüngsten Angriff auf die südtürkische Provinz Şanlıurfa Ende Juli waren sechs Personen verletzt worden.