AK-Partei-Vizechef: Imamoğlu muss Prüfprozesse respektieren

Die AK-Partei hat am Mittwoch den CHP-Bürgermeisterkandidaten für Istanbul, Ekrem Imamoğlu, für seine „voreilige" Beanspruchung des Wahlsieges kritisiert. Aktuell werden einige Wahlzettel in mehreren Bezirken nochmals gezählt.

Imamoğlu hatte zuvor den „Hohen Wahlausschuss" (YSK) dazu aufgefordert, ihn im Amt des Bürgermeisters der Großstadt zu bestätigen.

„Wieso fühlt sich (…) Ekrem Imamoğlu von dem laufenden rechtlichen Prozess gestört", fragte der Vizechef der AK-Partei, Mahir Ünal, mit Anspielung auf den laufenden Prüfprozess der Wahlzettel durch den YSK. „Auf welcher Grundlage fordert er seine Ernennung zum Bürgermeister und das Ende des Prozesses?" Ünal merkte an, dass es doch Imamoğlu selbst war, der vor einiger Zeit Unregelmäßigkeiten beklagt habe.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der AK-Partei, Ali Ihsan Yavuz, kritisierte die Aufforderungen von Imamoğlu, die Prüfungen und Neuzählungen zu stoppen. Es gebe Fälle, die nicht nur die Stimmen der AK-Partei beträfen, sondern auch die der CHP. Dabei handele es sich beispielsweise um die Wahlzettel im Bezirk Sancaktepe in Istanbul und Gülnar in der südlichen Provinz Mersin.

Imamoğlu müsse es vermeiden, die Menschen gegeneinander aufzuhetzen. Es zieme sich nicht für einen Politiker, Drohungen auszusprechen, so Yavuz.