Erdoğan: Türkei wird Manbidsch an rechtmäßige Besitzer zurückgeben
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- Jan 21, 2019
Die Türkei will die Sicherheit im nordsyrischen Manbidsch gewährleisten und die Stadt ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgeben. Dies sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Montag bei einer Wirtschaftskonferenz in Ankara. Die Türkei sei entschlossen, die territoriale Integrität Syriens zu schützen.
Der Präsident warnte die Terrororganisationen Daesh und die PKK7YPG vor Angriffen auf die Türkei. Sie würden einen „hohen Preis" dafür zahlen.
Außerdem kündigte er eine Russland-Resie an, wo er am Mittwoch mit Präsident Wladimir Putin über die Syrienkrise sprechen werde.
„Wir hoffen, dass unsere Gespräche mit den USA, Russland und anderen Akteuren zu einem Übereinkommen führen", sagte Erdoğan. Dies bedeute aber nicht, dass die Türkei untätig bleiben und darauf warten werde, dass terroristische Gruppen die Kontrolle an der Grenze übernehmen.
Alles werde reibungslos ablaufen, wenn sich alle Parteien an ihre Versprechen hinsichtlich Manbidsch und der Sicherheitszone an der türkisch-syrischen Grenze halten würden. Andernfalls werde die Türkei Maßnahmen ergreifen müsse.
Die YPG hatte Manbidsch 2016 mithilfe der USA von Daesh-Kämpfern erobert und anschließend besetzt. Seitdem wird der syrische PKK-Ableger von Washington logistisch und mit Waffen unterstützt.
In der Vergangenheit hatte die YPG immer wieder einen Abzug aus Manbidsch verkündet, aber nicht umgesetzt. Mitte Dezember hatte Präsident Recep Tayyip Erdoğan daher einen baldigen Militäreinsatz östlich des Euphrats angekündigt.
Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.