Hetzkampagne: ZDF strahlt fragwürdige FETÖ-Doku aus

DAILY SABAH
Veröffentlicht 15.12.2018 00:00
Aktualisiert 15.12.2018 16:22
Ein Screenshot aus einem früheren ZDF-Interview mit dem Anführer der FETÖ-Terrorgruppe Fetullah Gülen.
Ein Screenshot aus einem früheren ZDF-Interview mit dem Anführer der FETÖ-Terrorgruppe Fetullah Gülen.

Das ZDF hat kürzlich einen Dokumentarfilm zur angeblichen „Entführung und Folter" von Mitgliedern der Gülenisten-Terrororganisation (FETÖ) durch die türkische Regierung veröffentlicht.

Die unter Pseudonymen genannten Mitglieder behaupteten in geheimen Foltergefängnissen gesteckt geworden zu sein, ohne handfeste Beweise aufweisen zu können.

Sogar Correctiv, die hinter dieser sogenannten Dokumentation steht, sagt auf ihrer offiziellen Website, dass das, was die Gülenisten aussagten, „unmöglich zu überprüfen" sei. Dies allein lässt diese „Dokumentation" wenig glaubwürdig erscheinen.

Selbst nach dem Putschversuch 2016 wurde den Putschisten ein faires Verfahren vor den türkischen Gerichten ermöglicht. Zahlreiche Offiziere im türkischen Militär, die von den FETÖ-Terroristen zum Putsch gezwungen wurden, sind freigesprochen worden, da viele sich den Befehlen ihrer Vorgesetzen widersetzt hatten, Zivilisten zu erschießen. Weitere hatten sofort ihre Waffen niedergelegt.

In dem Beitrag erzählt einer der Gülenisten unter dem Pseudonym „Ali", dass er sich ein Jahr vor den türkischen Behörden verstecken müsste. In seinen Behauptungen heißt es er sei unschuldig, daher ist es fraglich, wieso er es überhaupt nötig fand zu verstecken. Laut „Ali" soll er dann von diesen angeblichen „Foltergefängnissen" entlassen worden sein. Wie M. Teyfik Özcan in seinem Bericht in der Internet-Nachrichtenseite „Turkishpress.de" schrieb: „Ferner ist die Vorstellung abstrus respektive unglaubwürdig, dass er aus dem Gefängnis entlassen wurde und sich dem ZDF anvertrauen konnte, obwohl er als mutmaßlicher Putschist oder Terrorist inhaftiert war. Zumindest hätte er sich in der Türkei der Gerichtsbarkeit stellen und seine Strafe absitzen müssen." Ähnlich unglaubwürdig sind die Aussagen von „Tolga".

Auch hinter den Kulissen von ZDF und Correctiv sieht man, dass es nicht so unabhängig und objektiv abläuft wie sie sich darstellen wollen. Beispielsweise ist einer der Mitglieder des ZDF-Fernsehrats Ali Ertan Toprak, ein überzeugter Unterstützer der Terrororganisation PKK. Er ist für seine türkeifeindliche Neigungen und seine Forderung die PKK von der Terrorliste zu streichen bekannt. Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistische orientierte Organisation führt seit den 1970er Jahren einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat.

ZDF gehört auch zu den Medien, die nach dem Putschversuch den Anführer der FETÖ-Terrorgruppe, Fetullah Gülen, interviewten. In dem Interview behauptete Gülen, Präsident Recep Tayyip Erdoğan hätte den Putsch „inszeniert", konnte jedoch keine Beweise dazu vorlegen. Im Gegenteil häufen sich die handfesten Beweise, dass er und seine terroristische Gruppe den Putsch organisiert haben tag täglich. Unter diesen sind auch die Geständnisse von zahlreichen Mitgliedern der FETÖ.

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