Türkei verurteilt Schmierereien an DITIB-Moschee in Gladbeck
- DAILY SABAH MIT AFP, ISTANBUL
- Oct 02, 2018
Die Türkei hat die rechtsextremen Schmierereien auf einer Moschee in Gladbeck verurteilt und die rasche Bestrafung der Verantwortlichen gefordert.
Das türkische Außenministerium erklärte laut der amtlichen Nachrichtenagentur Anadolu am Montag, es erwarte von der Stadtverwaltung von Gladbeck, dass die Angreifer aufgespürt und bestraft würden. „Schlimmere Vorfälle können verhindert werden, wenn die Schuldigen vor Gericht gebracht werden", erklärte das Ministerium. Die Türkei beobachte die in letzter Zeit gestiegenen fremden- und islamfeindlichen Angriffe auf Moscheen in Deutschland mit Besorgnis.
Die türkische Botschaft in Münster werde die Schritte der lokalen Behörden aus nächster Nähe verfolgen.
Täter mit mutmaßlich rechtsextremistischen Hintergrund hatten in der Nacht zum Montag Slogans und Hakenkreuze auf die Fassade der DITIB-Moschee in Gladbeck geschmiert. Auch Wohnhäuser und ein Supermarkt waren in der von vielen türkischen Migranten bewohnten Gegend betroffen.
Indes nahm bereits der Staatsschutz die Ermittlungen auf. Der Vorfall erfolgte kurz nach der Einweihung der neuen Ditib-Zentralmoschee in Köln durch Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Samstag.
Erdoğan hatte bei der Einweihung der Moschee in Köln-Ehrenfeld unter anderem mehr Maßnahmen gegen Rassismus, Diskriminierung und Islamfeindlichkeit gefordert.