Syrien-Gipfel zwischen Türkei, Russland und Iran am 7. September

AFP

Die Türkei, Russland und der Iran wollen nach Angaben aus Ankara am 7. September ihren nächsten Dreiergipfel zur Lage im Bürgerkriegsland Syrien abhalten.

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan reise für das dritte Treffen dieser Art am Freitag kommender Woche in den Iran, berichtete der staatliche türkische Fernsehsender TRT am Montag. Auch die Präsidenten von Russland und dem Iran, Wladimir Putin und Hassan Rohani, nehmen demnach teil.

Nach Informationen des privaten türkischen Fernsehsenders NTV findet der Gipfel im nordiranischen Täbris statt. Das türkische Präsidialbüro wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren, rief Journalisten aber zur Akkreditierung für eine Erdoğan-Reise am 7. September auf. Die ersten zwei Syrien-Gipfel der drei Länder hatten im November im russischen Sotschi und im April in der türkischen Hauptstadt Ankara stattgefunden.

Für den 7. September hatte Erdoğan Ende Juli ursprünglich ein Gipfeltreffen zur Nahost-Politik mit Deutschland, Frankreich und Russland angekündigt. Bei dem Treffen sollte es demnach unter anderem um den Syrien-Konflikt gehen. Die Bundesregierung hatte sich grundsätzlich zu einem Treffen in diesem Format bereit.

Regierungssprecher Steffen Seibert machte vor einer Woche aber deutlich, dass für den 7. September kein Gipfel zu erwarten sei, sondern zunächst Gespräche auf Ebene der außenpolitischen Berater und Experten stattfinden sollten. In türkischen Medienberichten hieß es, der Vierergipfel werde voraussichtlich durch den Dreiergipfel der Türkei, des Iran und Russlands ersetzt.

Derzeit wird mit einer baldigen Offensive der Assad-Armee in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens gerechnet, die von Oppositionskräften kontrolliert wird. Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte vergangene Woche bei einem Besuch in Moskau vor einer "Katastrophe" im Fall einer "militärischen Lösung" in Idlib gewarnt.

Der Konflikt in Syrien war vor mehr als sieben Jahren ausgebrochen. Seit 2015 wird Machthaber Baschar al-Assad von Russland militärisch unterstützt und auch der Iran steht auf seiner Seite. Die Türkei steht hingegen auf der Seite der Opposition und bekämpft zugleich Daesh- und PKK-Terroristen in Syrien.

Die Verteidigungsminister des syrischen Regimes und des Irans unterzeichneten am Montag ein Abkommen über ihre Zusammenarbeit im militärischen Bereich und beim Wiederaufbau. "Syrien beendet schrittweise eine Krisenphase und tritt in die Phase des Wiederaufbaus ein", erklärte der iranische Verteidigungsminister Amir Hatami nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim während eines Besuchs in der syrischen Hauptstadt Damaskus. Das nun unterzeichnete Abkommen regele die fortgesetzte "Präsenz und Teilnahme" Irans in Syrien.

Außer mit dem syrischen Verteidigungsminister Ali Abdullah Ajub sprach Hatami in Damaskus auch mit Assad. Teheran unterstützt die die Assad-Führung im Kampf gegen ihre Gegner politisch, finanziell und militärisch.

yb/cp

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