Außenministerium: US-Menschenrechtsbericht beruht nicht auf Fakten
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- Apr 22, 2018
Die Türkei hat am Sonntag den Menschenrechtsbericht des US-Außenministeriums kritisiert - er spiegle die Ansichten terroristischer Quellen wider und ignoriere wichtige Fakten.
Die Türkei sei „zutiefst enttäuscht" von dem am Freitag veröffentlichten Bericht, sagte das Außenministerium in einer Erklärung.
Man erwarte, dass Länder, die behaupten, für Rechte und Freiheiten einzustehen, ihrer Verantwortung auch nachkommen. Die USA hingegen stellten Behauptungen und Vorwürfe von Terrororganisationen als Wahrheit dar. Dies sei inakzeptabel, so das Außenministerium.
In der Erklärung wird betont, dass die Türkei, trotz ihres intensiven Kampfes gegen ernste und vielschichtige Terrorbedrohungen, ihr Engagement für die Grundsätze der Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlich fortsetzt.
Der türkische Anti-Terror-Kampf werde in einer voreingenommenen Weise dargestellt, der nicht zu den vorliegenden Fakten passe.
„Es ist kein Zufall, dass ein solcher Bericht, der die Aussagen terroristischer Gruppen wiederholt und den Kampf gegen den Terrorismus als ‚internen Konflikt' bezeichnet, in einem Land verfasst wurde, in dem der Anführer der FETÖ lebt."
Die FETÖ und ihr in den USA lebender Anführer Fetullah Gülen hatten den gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli 2016 geplant, bei dem 250 Menschen getötet und fast 2.200 verletzt wurden.