Die CSU-Politikerin Dorothee Bär hat Facebook wegen des jüngsten Datenschutzskandals kritisiert. Das wichtigste Kapital des Unternehmens seien nicht Werbeeinnahmen, sondern das Vertrauen seiner Nutzer, sagte die Staatsministerin für Digitalisierung dem Nachrichtenmagazin "Focus" laut Vorabmeldung.
"Ich kann den Verantwortlichen nur raten, in Europa nicht einen weiteren Konflikt zu schüren." Auch ein Unternehmen wie Facebook unterliege Recht und Gesetz. Zwar gelte die Unschuldsvermutung, sagte Bär.
"Aber als Nutzerin und Politikerin bleibt bei mir ein mehr als schaler Beigeschmack. Das Unternehmen ist gerade dabei, seinen Ruf gänzlich zu verspielen."
Facebook steht unter Druck, weil sich die umstrittene britische Firma Cambridge Analytica Zugang zu Daten von Millionen Nutzern verschaffte. Sie steht im Verdacht, die US-Präsidentenwahl 2016 zugunsten von Donald Trump beeinflusst zu haben. Facebook-Chef Mark Zuckerberg räumte zuletzt Fehler ein und kündigte Untersuchungen an.