Präsident Erdoğan und katarischer Scheich wollen Golfkrise durch Diplomatie lösen

Präsident Recep Tayyip Erdoğan empfing am Donnerstag den katarischen Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani in Ankara - sie diskutierten über die Golfkrise, nachdem zuvor Erdoğan mit dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian in Präsidentschaftskomplex zusammengekommen war.

Die zwei Staatschefs hielten nach dem Abendessen eine 2,5-stündige geschlossene Sitzung. Der Minister für Energie und natürliche Ressourcen Berat Albayrak war auch an dem Treffen beteiligt.

Bei den Gesprächen ging es laut Diplomatenkreisen unter anderem um mögliche Lösungsansätze für die aktuelle Golfkrise sowie um den Stand der bilateralen Beziehungen, regionale Probleme und internationale Entwicklungen.

Die beiden Staatschefs bekräftigten demnach das Vorhaben, die Krise mit diplomatischen Mitteln zu lösen und bei regionalen Problemen zusammenzuarbeiten.

Saudi-Arabien, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die Komoren, Bahrain, Jemen und die Malediven brachen die diplomatischen Beziehungen zu Katar am 5. Juni ab und verhängten eine Verkehrs- und Handelsblockade, weil sie das Land beschuldigen, den Terrorismus zu unterstützen. Auch Mauretanien schloss sich an, während Jordanien seine diplomatischen Beziehungen zu Katar lediglich herabstufte. Doha leugnet die Vorwürfe und charakterisiert sie als einen „ungerechtfertigten" Versuch, das Land diplomatisch zu isolieren. Die Türkei hatte sich kurz darauf dazu bereit erklärt, die Führung bei der Krisenlösung zu übernehmen.