Tillerson zum Syrien-Konflikt: „Türkei spielt eine große Rolle“
- DAILY SABAH, ISTANBUL
- Aug 02, 2017
Bei einer Pressekonferenz am Dienstag betonte der US-Außenminister Rex Tillerson die Rolle der Türkei bei der anhaltenden Syrien-Krise.
Tillerson sprach bezüglich der Situation in Syrien und des laufenden Friedensprozesses, er sagte, dass zwei Konflikte in Syrien gebe, der eine sei der Krieg gegen Daesh und der andere, der Bürgerkrieg, der die „Bedingungen für die Entstehung" von Daesh geschaffen" habe. Die USA hätten gehofft einen Bürgerkrieg verhindern zu können.
Tillerson bestätigte wiederholt die US-Unterstützung für den Genfer Prozess und bekräftigte mit „allen Nachbarn in der Region und den Interessenvertreter in Syrien" zusammenarbeiten zu wollen. Er fügte hinzu, dass er die Arbeit von US-Botschafter John Bass in der Türkei würdige.
„Die Türkei spielt eine große Rolle. Wie Sie wissen, ist unsere Beziehung zur Türkei etwas angespannt. Botschafter Bass war da sehr hilfreich und es ist lobenswert, wie er unsere Interessen in Ankara vertreten hat", sagte der US-Außenminister.
Er würdigte auch die Bemühungen vom Daesh-Sonderbotschafter, Brett McGurk, der zuletzt in der Türkei in Kritik geraten war.
McGurk sprach am Freitag bei einem Treffen in Washington über Trumps Kampf gegen den Terrorismus, wo er behauptete, dass sich Idlib zu einer „sicheren Zone für al-Kaida-Terroristen an der türkischen Grenze" entwickelt habe.
Ankara kritisierte die Bemerkungen von McGurk, worin er eine Verbindung zwischen den Terroristen und der Türkei herstellen wollte und bezeichnete sie als „provokativ".
Die US-Unterstützung für die SDF belastet die Beziehungen zwischen Washington und Ankara, da die YPG den Hauptteil der SDF-Truppen bildet. Die USA behauptet hingegen, dass die SDF, die einzige Alternative für die Bekämpfung der Daesh-Terroristen sei. Und das, obwohl die Türkei in Vergangenheit mehrmals den Vorschlag unterbreitete, eine Truppe aus lokalen Einheimischen zu formen, anstatt eine Terrororganisation zu unterstützen.
Die Türkei sieht die PYD und ihren bewaffneten Flügel, die YPG, als syrische Ableger der PKK an, die von den USA, der Türkei und der EU als Terrororganisation eingestuft wird.