Erste Hinweise deuten auf PKK-Anschlag in Istanbul

Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmuş erklärte am Sonntag, dass bei dem am Samstag ausgeübten Bombenanschlag, bei dem 44 Personen ums Leben kamen, erste Hinweise auf die PKK-Terrororganisation hindeuten.

Kurtulmuş sagte am Sonntagmorgen zum türkischen Fernsehsender CNN Türk, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien. Jedoch deuteten die aktuellen Ergebnisse darauf hin, dass die PKK-Terrororganisation am Terroranschlag beteiligt sein könnte.

„Der Anschlag richtete sich ganz klar auf die Polizei", sagte Kurtulmuş und ergänzte, dass der Anschlagsplan detailliert vorbereitet wurde. Rund 300 bis 400 Kilo Sprengstoff seien bei dem Angriff verwendet worden.

Numan Kurtulmuş übte auch große Kritik auf der Demokratischen Partei der Völker (HDP) aus, die der PKK-Terrororganisation nahesteht und sich von den Terroristen nicht distanzieren will: „Die HDP sollte der Türkei bei dem Kampf gegen den Terrorismus beistehen, anstatt die PKK-Terroristen zu unterstützen."

Der stellvertretende Ministerpräsident fügte hinzu, dass die Türkei gegen den Terrorismus nicht nur kämpfen würde, sondern einen großen Krieg gegen den Terrorismus führt.

Zwei Bomben sind am Samstagabend im Istanbuler Bezirk Beşiktaş explodiert, wobei mindestens 44 Menschen -davon 27 Polizisten- ums Leben kamen und 166 verletzt wurden.

Vize-Ministerpräsident Numan Kurtulmuş teilte am Sonntagmorgen mit, dass am Samstagabend zuerst um 22.29 Uhr (Ortszeit) eine Autobombe vor dem Vodafone Arena Stadion explodierte. Anschließend sprengte sich 45 Sekunden später ein Selbstmordattentäter im nahegelegenen Maçka-Park in einer Gruppe von Polizisten in die Luft.