Aserbaidschan schießt armenische Drohne ab

Aserbaidschanische Truppen schossen am Samstagabend eine armenische Drohne ab. Sie hatte die umstrittene Grenzlinie zwischen den beiden Ländern überquerte, teilte das aserbaidschanische Verteidigungsministerium am Sonntag mit.

Laut Erklärung, geschah der Vorfall an der Kontaktlinie zwischen aserbaidschanischen und armenischen Truppen in der Region Füzuli.

Seit Jahren können sich die beiden Staaten nicht einigen. Bei dem Konflikt geht es in erster Linie um die Region Karabach. Beide Staaten beanspruchen das Gebiet für sich. Karabach selber erklärte seine Unabhängigkeit, die aber bisher von keiner der UN-Staaten anerkannt wurde. Armenien und Aserbaidschan führten gegen Karabach einen sechsjährigen Krieg in den frühen 1980er Jahren bis zu einem Waffenstillstand am 1994.

Berg-Karabach südlich des Kaukasus wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt, gehört völkerrechtlich aber zu Aserbaidschan. Es wird seit 1994 von einheimischen Separatisten und der armenischen Armee kontrolliert. Beide Seiten sind durch eine entmilitarisierte Pufferzone getrennt, doch immer wieder kommt es zu Gefechten. Jahrelange Verhandlungen zur Lösung des Konflikts haben bisher nur wenige Fortschritte gebracht.