Kurtulmuş: Kein Achsenwechsel in Außenpolitik

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Während seines Besuchs in Großbritannien traf der stellvertretender türkische Ministerpräsident Numan Kurtulmuş auf den Vorsitzenden des House of Commons, einem Teil des britischen Parlaments, David Lidington.

Der türkische Botschafter in Großbritannien, Abdurrahman Bilgiç, sein britischer Kollege Richard Moore und der Vorstandsvorsitzender des Hauptbüros für Öffentliche Diplomatie, Alsi Osman Öztürk nahmen an dem Treffen im britischen Parlament teil.

Kurtulmuş und Lidington sprachen unter anderem über die Auswirkungen des gescheiterten Putschs für die Türkei, Friedensgespräche mit Zypern und über die Entwicklungen in Syrien und der Ukraine und dem türkischen Kampf gegen den Terror.

Der türkische stellvertretender Ministerpräsident bedauere, dass die EU nicht begreife welchen Schaden der Gülenisten-Terrorkult (FETÖ), welcher für den letzten und vorherige Putschversuche verantwortlich gemacht wird, in der Türkei anrichte. Gleichzeitig schätze er die schnelle Reaktion der Briten und deren Mitgefühl nach dem gescheiterten Putsch.

Weiterhin stellte er klar, dass sich die Hauptlinie der türkischen Außenpolitik in Zukunft nicht ändern wird. Auch wenn die Türkei sich in jüngster Vergangenheit seinen asiatischen Bündnispartner annäherte und eine Mitgliedschaft in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit anstrebte, sei das kein Grund die Außenpolitik grundlegend zu ändern. Die Türkei wolle auch in Zukunft eine multilaterale Außenpolitik im eigenen nationalen Interesse anstreben.

Kurtulmuş ist weiterhin der Meinung, dass Weltführer wie die USA oder internationale Organisationen die Macht verloren haben, die Welt zu beherrschen.

Außerdem wies er daraufhin, dass die Türkei derzeit von gleich drei Terrororganisationen bedroht werde: Die PKK, Daesh und die Terroristen der FETÖ. Dringend fordere die türkische Regierung andere Staaten daher zur Mithilfe auf.

Auch auf die Entscheidung des Europäischen Parlaments ging er ein. Das Parlament hatte am Donnerstag dafür abgestimmt, dass die Beitrittsverhandlungen der Türkei mit der EU vorerst eingefroren werden: „Die Türkei verdient und akzeptiert so eine Sache nicht." Die Entscheidung sei für die Türkei nur Rauch und Schall.

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