PKK-Anführer bekennt sich zu Mord von Politikern

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 20.10.2016 00:00
Aktualisiert 21.10.2016 13:31
Beerdigung von Aydın Muştu mit Beteiligung von Innenminister Soylu und weiteren Politikern. (AA Foto)

Der Anführer der PKK, Murat Karayılan, sprach am Dienstag zum Kurdsat News TV-Kanal und übernahm die Verantwortung für die Ermordungen der zwei kurdischen AK-Partei Politikern im Südosten der Türkei.

Der AK-Partei stellvertretender Bezirksvorsitzende der östlichen Provinz Van, Aydın Muştu und Bezirksvorsitzender der südöstlichen Provinz Diyarbakır, Deryan Aktert, wurden in der vergangenen Woche von den PKK-Terroristen ermordet.

Nachdem der erfolglose Versuch der PKK den Krieg in städtische Gebiete zu bringen, aufgrund der erfolgreichen Gegenmaßnahmen und der mangelnden Kooperation der Bevölkerung in der Region zusammenbrach, hat die PKK eine neue Strategie in ihre Terrorkampagne eingeführt und angefangen kurdische Politiker anzugreifen.

„Das waren keine Politiker, sondern Anstifter der türkischen Regierung. Unsere Leute sollen wissen, dass diesen Politikern nicht vergeben wird. Ab jetzt werden die Politiker, die unter einer Decke mit der AK-Partei stecken, von der Guerilla bestraft", sagte Karayılan.

Am 11. September, wurden die Bürgermeister von 29 Gemeinden wegen verschiedenen Verbrechen angeklagt, darunter: Mitgliedschaft einer terroristischen Vereinigung, Beihilfe und Anstiftung des Terrorismus und Finanzierung des Terror. Die Bürgermeister wurden durch eine Regierungsverordnung durch staatliche Administratoren ersetzt.

25 von den ersetzten 29 Bürgermeistern wurden mit der Verbindung zur PKK beschuldigt, während den restlichen vier, Verbindung zum Gülenisten-Terrorkult (FETÖ) zur Last gelegt wurde.

Nach der Verordnung, bedrohten Ko-Vorsitzender der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Selahattin Demirtas und PKK-Anführer Karayılan, die Staatsleiter. Sie sagten, dass sie den Administratoren nicht erlauben werden, ihre Pflichten zu erfüllen.

Die PKK wird von der Türkei, der USA und der EU als Terrororganisation angesehen. Sie setzte ihren 30-jährigen bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat im Juli fort. Seitdem starben mehr als 600 Mitglieder der Sicherheitskräfte. Mehr als 7.000 PKK-Terroristen wurden bei den Operationen in der Türkei und im Nordirak getötet.

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