Flüchtlinge protestieren gegen schlechte Konditionen in spanischer Flüchtlingsunterkunft

In einem Haftlager für Flüchtlinge in Spaniens Hauptstadt Madrid ist es in der Nacht zum Mittwoch zu Protesten gekommen. Rund 30 bis 40 Migranten seien aufs Dach gestiegen, teilte das Büro von Bürgermeisterin Manuela Carmena mit. Die Polizei verhandle mit den Protestierenden, hieß es.

Einem AFP-Reporter zufolge riefen einige der Flüchtlinge „Freiheit, Freiheit", während andere in den frühen Morgenstunden bei Regenwetter weiterhin auf dem Dach saßen.

Carmena selbst erklärte im Internetdienst Twitter, die Vorgänge in dem Haftlager beunruhigten sie. Sie sei zu einer Schlichtung bereit. Die Einhaltung der "Menschenrechte hat Priorität", schrieb die Bürgermeisterin.

Vertreter der Zivilgesellschaft hatten in der Vergangenheit immer wieder die Zustände in spanischen Haftzentren für Flüchtlinge angeprangert. In vielen der Zentren sind Kritikern zufolge die Zellen überfüllt, außerdem sind die Sanitäranlagen und Toiletten schmutzig, und es mangelt an sozialer Betreuung sowie an Dolmetschern.