Çavuşoğlu: Irakische Delegation wird Türkei zu Lösung der Mossul-Frage besuchen
- ANADOLU AGENTUR, TASCHKENT, Usbekistan
- Oct 18, 2016
Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu signalisierte am Dienstag Annährungen zum Irak nach dem Streit der militärischen Präsenz der Türkei im Vorfeld der Befreiungsoperation von Mossul.
Çavuşoğlu sprach mit Journalisten während einer Sitzung mit den Ministern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in Taschkent, Usbekistan.
„Anstatt rhetorische Bemerkungen gegeneinander zu machen, zeigen wir unser Verständnis diese Frage in den richtigen Kontext zu stellen", sagte Çavuşoğlu und fügte hinzu, dass die Streiterei über die türkischen Truppen in Baschiqa, nordöstlich von Mossul, eine „künstliche Debatte" sei.
Delegationen aus Ankara und Bagdad würden sich diese Woche treffen, um das Problem zu lösen, gab Çavuşoğlu bekannt.
Die Türkei hat ein langjähriges Lager in Baschiqa, wo sie die Peschmerga und irakische Kämpfer für den Kampf gegen die Daesh in Mosul ausbildeten. Die Mosul-Operation begann am Montag. Bagdad beklagte sich häufig über deren Anwesenheit und im vergangenen Monat kam es zu einer diplomatischen Auseinandersetzung.
Çavuşoğlu wies darauf hin, dass die türkischen Truppen auf Anforderung der örtlichen Behörden nach Baschiqa geschickt wurden und sagte, dass der Streit durch sektiererische Haltungen entzündet wurde.
„Die Türkei unterstützt die unabhängige und territoriale Integrität der Irak, mehr als jedes andere Land", sagte der Minister.
Er wiederholte die Besorgnis über einen möglichen Anstieg der Flüchtlinge aus Mossul, während der Operation in und um die Stadt, und sagte, dass man sicherstellen sollte, dass niemand gezwungen wird ihre Häuser zu verlassen. Außerdem solle man Maßnahmen ergreifen, um den Flüchtenden entgegenzukommen.
Unter anderem sagte der OIC-Generalsekretär Iyad Amin Madani, dass die Organisation die Mossul-Offensive genau beobachtete.
„Wir wünschen uns und beten, dass diese Operation ein gutes Beispiel für die Einheit Iraks wird und nicht zu weiteren Vertreibungen von hunderttausenden Irakern führt", sagte er.
Madani verurteilte auch die fortdauernde Siedlungspolitik Israels und sagte, dass die „stetige Grausamkeit gegen unsere Brüder im besetzten palästinensischen Gebiet" zu den Themen der Konferenz gehören würden.
Er fügte hinzu: „Wir sehen die Realität Gazas, die zu einem Open-Air Gefängnis in Palästina geworden ist. Wir sehen Flüchtlingslager mit Palästinensern… Wir sollten dies unfairen und chronischen Situation ein Ende setzen."