Türkei schließt sich Befreiung von Mossul an

Die Türkei wird zur Befreiung von Mossul von der Terrororganisation Daesh beitragen und genauso später auch an diplomatischen Verhandlungen teilnehmen. Das teilte jetzt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einer Pressekonferenz zum Thema mit.

Die Türkei hat eine 350 Kilometer lange Grenze zum betroffenen Gebiet in Nordsyrien. „Es kann nicht erwartet werden, dass wir uns unparteiisch gegenüber den Geschehnissen an unseren Grenzen zeigen", betonte Erdoğan.

„Unsere Brüder leben in Mossul: Araber, Turkmenen und Kurden", sagte Erdoğan.

Der türkische stellvertretende Premierminister Numan Kurtulmuş bestätigte weiterhin am Montag, dass eine türkische Einheit von 3.000 Mann die Offensive in Mossul unterstützen wird.

Noch zuvor wurde die Präsenz türkischer Truppen in Bashiqa nahe Mossul heftig von der irakischen Regierung und weiteren von den USA geleiteten Anti-Daesh-Koalitionen kritisiert. Erdoğan sagte dazu: „Niemand kann erwarten, dass wir Bashiqa verlassen." Er erinnerte an die US-Invasion in den Irak vor 15 Jahren und an die darauffolgende Invasion der von dem Iran unterstützen Truppen in die sunnitischen Gebiete. Damals hätten sich die USA auch von der internationalen Gemeinschaft nicht stoppen lassen.

Der türkische Präsident berichtete weiterhin, dass Daesh Kämpfer aus der ganzen Welt rekrutiert haben. 3.800 Kämpfer konnten bisher vertrieben werden. Bisher sei Daesh als Ausrede benutzt worden, um Syrien und den Irak zu verwüsten. „Solange alle an einem Strang ziehen, kann die Terrororganisation schnell bekämpft werden", betonte Erdoğan.

Weiterhin kritisierte der türkische Präsident, dass die Terrororganisation Arbeitspartei Kurdistans (PKK) noch immer internationale Unterstützung erfahre. Besonders europäische Länder bieten der international als Terrororganisation eingestuften Partei Unterstützung, in dem Waffen und finanzielle Mittel an den bewaffneten Arm der PKK, die Volksverteidigungseinheiten, geliefert werden. Erdoğan erinnerte daran, dass diese Waffen oft in die Hände von Daesh oder der PKK landen könnten und so gegen die Türkei verwendet würden.