Das Assad-Regime hat den Abzug von fast 400 YPG-Terroristen aus der Region Manbidsch nahe der türkischen Grenze verkündet.
Ein Konvoi aus mehr als 30 Fahrzeugen sei auf dem Weg Richtung Euphrat, erklärte das Verteidigungsministerium des syrischen Regimes am Mittwoch. Die Bekanntgabe erfolgte wenige Tage, nachdem der syrische PKK-Ableger das Regime in Damaskus um Beistand angesichts einer bevorstehenden türkischen Militäroperation gebeten hatte.
Das Assad-Regime veröffentlichte ein Video, das einen langen Konvoi bestehend aus weißen Pick-ups und anderen Fahrzeugen zeigt. Darin sind Terroristen in Kampfanzügen und YPG-Flaggen zu sehen.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, bei den abgezogenen Kämpfern handele es sich nicht um Mitglieder der YPG, sondern um verbündete Milizen innerhalb der „Syrischen Demokratischen Kräfte" (SDF). Diese bestehen hauptsächlich aus Truppen der YPG – diese haben auch die Führung inne.
Die YPG hatte Manbidsch 2016 mithilfe der USA von Daesh-Kämpfern erobert und anschließend besetzt. Seitdem wird der PKK-Ableger von Washington logistisch und mit Waffen unterstützt.
In der Vergangenheit hatte die YPG immer wieder einen Abzug aus Manbidsch verkündet, aber nicht umgesetzt.
Mitte Dezember hatte Präsident Recep Tayyip Erdoğan daher einen baldigen Militäreinsatz östlich des Euphrats angekündigt.
Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.
