Türkei und Iran wollen gemeinsam gegen die PKK operieren

Der Iran und die Türkei planen eine gemeinsame Operation gegen die Terrororganisation PKK und ihre Ableger.

Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Anadolu erklärte Innenminister Süleyman Soylu am Mittwoch, dass die beiden Länder einen Einsatz durchführen würden, ohne weitere Details zu nennen.

In der Türkei gebe es noch ungefähr 700 PKK-Terroristen, so Soylu. Außerdem habe die Türkei intensive Maßnahmen ergriffen, um die Einreise von Terroristen zu verhindern.

„Seit Januar reisten nur 12 in die Türkei ein", sagte der Innenminister. Außerdem verurteilte er die Rekrutierung von Kindersoldaten seitens der PKK, die teilweise nicht älter als 14 Jahre alt seien.

Die PKK und ihr iranischer Ableger „Partei für ein Freies Leben in Kurdistan" (PJAK) nutzen die Kandil-Berge im Nordirak als Kommandozentrale. Die Region befindet sich etwa 40 Kilometer südöstlich der türkischen Grenze in der Provinz Erbil.

Die PKK hatte bis 1998 ihren Hauptsitz in Syrien. Später wurden die Kandil-Bergen zum Hauptquartier der Terrororganisation, die von dort aus die Aktionen der Mitglieder koordiniert.

Die „Union der Gemeinschaften Kurdistans" (KCK) fungiert seit 2005 als Dachgruppe für die PKK und ihre Splittergruppen. Im Irak wird sie von PÇDK vertreten, und im Iran von PJAK. In Syrien konnten die PKK-Ableger PYD und YPG bereits ein Drittel des Territoriums besetzen. Außerdem dominieren sie die von den USA unterstützten „Demokratischen Kräfte Syriens" (SDF). Im Jahr 2013 hatte der PKK-Anführer Abdullah Öcalan bei einem Interview mit dem irakischen Fernsehsender Zelal diese Verbindungen bekräftigt: „Ich habe die PYD gegründet, genauso wie auch PJAK."

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.