PKK/YPG/PYD will symbolische Bedeutung Öcalans einschränken

DAILY SABAH
ISTANBUL
Veröffentlicht 21.02.2019 11:21
AFP

Laut Informationen von Sicherheitskreisen wollen die PKK und ihre syrischen Ableger den symbolischen Einfluss des inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan auf die Terrororganisation einschränken.

Während eines internen Treffens am 3. Februar in der nordsyrischen Provinz Manbidsch hätten die PKK und ihre syrischen Schwesterorganisationen YPG und PYD beschlossen, die symbolische Präsenz Öcalans zu vermindern, dessen Symbolkraft innerhalb der Terrororganisation bereits nachgelassen haben soll, erklärte die anonyme Quelle am Dienstag.

Demnach plant die Gruppe Abbilder von Öcalan bei Veranstaltungen deutlich zu senken. Außerdem soll der Name Öcalans bei der Grundausbildung der Terroristen keine zentrale Rolle mehr spielen.

Experten zufolge wollen die unteren Befehlsebenen damit ihre eigene Autorität ausbauen und ihre Macht erweitern.

Öcalan war nach einer mehrmonatigen Flucht im Februar 1999 vom türkischen Geheimdienst in Kenia gefasst worden. Der 69-Jährige sitzt seitdem eine lebenslange Freiheitsstrafe auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer ab.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Die marxistisch-leninistisch orientierte Organisation führt seit ihrer Gründung im Jahr 1978 einen bewaffneten Kampf gegen befeindete Gruppen und den türkischen Staat. Hauptziel ist eine Abspaltung von der Türkei und die Errichtung einer ideologischen Selbstverwaltung auf türkischem Hoheitsgebiet. Dafür setzt die PKK hauptsächlich terroristische Mittel ein. Ihre internationalen Ableger verfolgen ähnliche Ziele in ihren Ursprungsländern.

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