YPG-Terroristen wollen Manbidsch an Assad-Regime übergeben

AFP

Der syrische PKK-Ableger YPG hat jüngsten Berichten zufolge mit dem syrischen Regime darüber verhandelt, die Stadt Manbidsch der Kontrolle Assads zu überlassen – um das zwischen den USA und der Türkei ausgehandelten Abkommen zu sabotieren.

Als Reaktion auf das türkisch-amerikanische Abkommen die Region von der Verwaltung der Terroristen zu lösen, hatte die YPG ihrerseits verstärkt die Nähe zum Assad-Regime gesucht.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu haben die von der YPG-dominierten „Demokratischen Kräfte Syriens" ihre Gespräche mit dem Regime intensiviert und diesbezüglich bereits mehrere Treffen arrangiert.

Vor etwa zwei Wochen soll das erste Treffen stattgefunden haben, wo verschiedenen Medienberichten zufolge hochrangige SDF-Funktionäre und Assad-Vertreter anwesend waren. gewesen seien sollen. Ein weiteres Treffen dieser Art soll am vergangenen Sonntag im selben Gebäude stattgefunden haben.

Dabei soll es um die Rolle der Türkei in Nordsyrien und die umworbene Stadt Manbidsch gegangen sein. In diesem Rahmen wurde wohl auch eine Kooperation mit den Regimetruppen erwägt,

Die zwei Parteien sollen sich zudem darauf geeinigt haben, eine Polizeieinheit mit Mitgliedern aus verschiedenen Stammes zu gründen - die dem syrischen Regime und der YPG als Stütze dienen sollen.

Zuvor hatte der sogenannte Militärrat der YPG auf Twitter angekündigt, die Kontrolle über Manbidsch nicht der Türkei, sondern dem syrischen Regime übergeben zu wollen.

Der genaue Fahrplan für den Abzug der YPG war nach einem Treffen zwischen dem türkischen Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu und seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo festgelegt worden. Die Abmachung sieht nicht nur den Abzug syrischer PKK-Splittergruppen aus der Stadt vor, sondern auch die schrittweise Stabilisierung der Region, die zukünftig Teil eines einheitlichen syrischen Staates werden soll.

Am 18. Juni begannen dann die ersten Patrouillenaktivitäten der türkischen und amerikanischen Truppen in der Region.

Örtliche Quellen behaupten, dass sich immer noch als Zivilsten getarnte YPG-Terroristen in der Region befinden. Hochrangige Funktionäre aus dem nordirakischen Kandil seien bereits woanders untergetaucht. In der Bergregion Kandil befindet sich das Hauptquartier der PKK, deren Splitterorganisationen in vielen umliegenden Regionen aktiv sind.

Für die Türkei stellen die „Partei der Demokratischen Union" (PYD) und ihr bewaffneten Flügel, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) eine Terrorbedrohung dar. Sie gelten außerdem als syrische Ableger der Terrororganisation PKK. Diese wird von den USA, der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuft. Die EU und die USA sehen in der PYD und YPG dennoch einen Verbündeten im Kampf gegen Daesh.

Die Türkei ist strikt gegen die Präsenz des PKK-Ablegers an den südlichen Landesgrenzen zum Irak und zu Syrien, wo sie eine Bedrohung für die Sicherheit der Türkei darstellt.

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