Die nordsyrische Region Afrin ist laut einem am Samstag veröffentlichten Bericht der Türkischen Streitkräfte (TSK) vollständig unter Kontrolle gebracht worden.
Alle Dörfer in der Region Afrin seien von den Terroristen befreit worden.
Zuvor hatte Generalstabschef Hulusi Akar gesagt, dass nur noch wenige Dörfer befreit werden müssten, bevor die Region komplett gesichert sei. Die Anti-Terror-Operation hätte vor einigen Tagen abgeschlossen sein können, wenn die Türkei den Schutz der Zivilisten nicht als Priorität gesetzt hätte.
Der Stabschef fügte hinzu, dass zahlreiche Flugblätter in kurdischer und arabischer Sprache an Zivilisten in der Region verteilt worden seien.
„Wir werden weitermachen, bis der letzte Terrorist außer Gefecht gesetzt ist", sagte Akar.
Indes gab das Militär zudem bekannt, dass seit Beginn der Operation 3.733 Terroristen „neutralisiert" worden sind.
Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.
Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomie Gebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.
Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.