Erdoğan: Belagerung von Afrin wird nach Einnahme von Dschandaris beginnen

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Die türkischen Truppen sind laut Präsident Recep Tayyip Erdoğan zusammen mit den Kräften der „Freien Syrischen Armee" (FSA) zum Staudamm Maydanki vorgedrungen. Der Damm sei von entscheidender Bedeutung für die Terroristen. Mit der Einnahme des Damms würde die Bewegungsfreiheit der Terroristen eingeschränkt und somit auch ihre Kontrolle über die Gebiete um das Stadtzentrum von Afrin geschwächt.

Bald werde auch die Stadt Dschandaris von den Terroristen befreit, so Erdoğan. Somit werde der Weg zur vollständigen Belagerung von Afrin geöffnet.

Bei der AK-Partei-Fraktionssitzung am Dienstag sagte , dass bisher mehr als 700 Quadratkilometer Land von dem syrischen PKK-Ableger YPG befreit und unter Kontrolle gebracht worden seien. Außerdem seien bisher 2.872 Terroristen außer Gefecht gesetzt worden, während 41 Soldaten der Türkischen Streitkräfte und Gendarmerie gefallen seien. Laut Erdoğan kamen zudem bisher 159 Kämpfer der FSA ums Leben. Er sprach sein Beileid für alle Gefallen aus.

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die „Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die „Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Erklärtes Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten „Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.

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