Acht türkische Soldaten im Norden Syriens gefallen

IHA
Bei der türkischen Offensive in der syrischen Region Afrin sind am Donnerstag acht türkische Soldaten gefallen und 13 weitere verletzt worden. Die Streitkräfte veröffentlichten binnen eines Tages zwei Mitteilungen, in denen zunächst von fünf Gefallenen und später von drei weiteren die Rede war. Die "heldenhaften Kameraden seien als Märtyrer gefallen", erklärte die Armee.

Damit zählt der Donnerstag zu den Tagen mit den höchsten Totenzahlen auf Seiten der türkischen Armee. Seit dem Beginn der "Operation Olivenzweig" am 20. Januar starben mindestens 40 Soldaten.

Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte wurden bei der Offensive 140 Zivilisten getötet. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden. Ankara bestreitet, dass es zivile Opfer gegeben hat.

Die türkischen Streitkräfte (TSK) haben am 20. Januar die "Operation Olivenzweig" gestartet, die sich gegen den syrischen PKK-Ableger, die "Volksschutzeinheiten" (YPG) richtet. Ziel der Operation ist die Schaffung von Sicherheit und Stabilität entlang der türkischen Grenzen und der Region sowie die Beseitigung von Terroristen zum Schutz der syrischen Bevölkerung.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet "Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

Die PYD/YPG stellt nicht nur eine Bedrohung gegen andere Volksgruppen dar, sondern auch für kurdische Bevölkerungsteile, die sich dem Machtanspruch der PKK-Ableger nicht unterordnen wollen. Zwangsrekrutierungen, Verhaftungen oder Enteignung stehen in den PYD/YPG-Gebieten auf der Tagesordnung. Nach außen hin versucht die Propagandamaschine in der selbsternannten "Autonomen Region Rojava" ein rein positives Bild zu vermitteln. Es soll den Anschein einer demokratischen Ordnung inmitten einer krisengeschüttelten Region erweckt werden. Die westlichen Medien spielen bei der Verbreitung dieses verzerrten Bildes eine maßgebliche Rolle. Ferner entsteht so ein falscher Eindruck von den syrischen PKK-Ablegern.

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