YPG verneint Abkommen mit Assad-Regime

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Der syrische PKK-Ableger YPG hat am Montagabend Berichte über ein Abkommen mit dem Assad-Regime zurückgewiesen.

Verschiedene Nachrichtenagenturen hatten sich auf Aussagen eines hochrangigen YPG-Funktionärs gestützt, wonach geplant sei, dass sich syrische Regimetruppen dem Kampf gegen die Türkei im nordsyrischen Afrin anschließen würden.

„Es gibt keine Einigung. Es gibt nur einen Aufruf von uns an die syrische Armee, herzukommen und die Grenzen zu schützen", sagte der YPG-Sprecher Nouri Mahmoud gegenüber Reuters bei einem Telefonat.

Etwa eine Stunde vor der Erklärung der YPG sagte der türkische Vize-Ministerpräsident und Regierungssprecher Bekir Bozdağ, dass die Berichte über eine angebliche Vereinbarung nicht der Wahrheit entsprächen und bezeichnete die Behauptung als „unrealistisch".

„Wenn die Kräfte des Assad-Regimes in Afrin einschreiten würden, würde dies ein grünes Licht für die Teilung Syriens sein. Ein solcher Schritt würde eine Katastrophe in der Region verursachen und schwerwiegende Folgen mit sich bringen", sagte Bozdağ.

Am Montag hatte das syrische Staatsfernsehen berichtet, dass die Regierungstruppen „innerhalb von Stunden" Afrin betreten würden.

Details über das angebliche Abkommen waren von keiner Seite aus bekannt gegeben worden. YPG-Vertreter hatten lediglich erklärt, dass die Gespräche mit dem Assad-Regime noch im Gange seien. Bis zum Abend waren keine Truppen in Afrin eingetroffen.

Indes hat Präsident Recep Tayyip Erdoğan Telefonate mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin und dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani geführt, um die Behauptungen zu besprechen.

Während das Regime von Baschar Assad und die YPG verschiedene Ansichten über die Zukunft Syriens vertreten und ihre Streitkräfte zeitweise aneinander geraten sind, wurden direkte Auseinandersetzungen weitgehend vermieden.

Die heute von der YPG in Nordsyrien kontrollierten Gebiete waren 2013 von den Truppen des Assad-Regimes aus taktischen Gründen kampflos zurückgelassen worden. Das sogenannte Autonomiegebiet „Rojava" entstand nicht zuletzt durch die Vertreibung beachtlicher Teile der arabischen und turkmenischen Bevölkerung. Die Türkei möchte durch die Sicherung Afrins eine Rückkehr der vertriebenen Bevölkerungsteile ermöglichen. Dies sieht die Türkei als Grundbedingung für die Einheit Syriens.

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